Rita, eine Künstlerin seit 1998 in der Domagkstrasse, lernte fürs Leben bei Nitsch und studierte bei dem wenn man ihn suchte meistens in der Kantine auffindbar traf, Suffprofessor unter Suffprofessoren-, vom Staat der mitsoff toleriert wurde damals noch gesoffen und wie, auf der Münchner Kunstakademie ...
Rita lernte ich eigentlich erst in den letzten vier Jahren ihres Lebens kennen. Rita engagierte mich als Chauffeur für ihre Autofahrten, da ich als einziger in der kleinen Gruppe des Widerstands gegen die Rausjurierung aus den Domagkakateliers, mit Seb und Maciek einen Führerschein hatte. Wir trafen uns immer wieder in Ritas Atelier auf einen Kaffee und beratschlagten die Situation in der wir uns befanden, und so ergaben sich die gemeinsamen von Rita bestimmten und von mir gelenkte Fahrten, Richtung Wertstoffhof im Tegernsee und Chiemgau, weiter ins Voralpenland bis nach Österreich Bad Ischl. Rita war damals 83 Jahre alt!* Wir waren begeistert von Ritas enormen historischen Wissen. Wo wir auch hinfuhren, kannte sie die Geschichte, kannte jeden Winkel, Rita wusste die Straßen und ihre Abkürzungen und Parkplätze, und vor allem die Wertstoffhöfe, auf denen sie sich billig nutzlosen Plunder zum Vollstopfen ihrer Wohnung, kaufen und auch wieder entsorgen konnte, in der es aussah aber sauber in Ordnung! voll jeder Platz mit Klamotten, Nippes und nutzlosem Gerümpel...
Auch fuhr man mit ihr Gastwirtschaften an, die nicht billig waren, wenn man Geld hatte, man vom Feinsten speisen konnte ... Rindsrouladen oder Forelle mit Salat und Gemüse.
Eines Tages, im Frühherbst erhielt ich einen Anruf von Rita, sie sagte sie bräuchte mich am nächsten Tag und fragte mich ob ich Zeit hätte Sie zum Tegernsee zu fahren, es sei wichtig! Ich sagte zu, und lernte Rita, in den 3 Monaten bis sie starb, so richtig kennen. Ich kam am nächsten Morgen zum vereinbarten Treffpunkt. Ich setze mich ans Steuer, Rita die Gurte anlegend sagte, seit gestern weiß sie daß sie Krebs habe. Wir fuhren los, ich erst mal schokiert - sprachen davon, wie sie sterben werde. Rita hatte die Idee, in einer Sterbehilfe der Schweiz, ob ich sie dahin fahren würde? was ich verneinte, ich hatte keine Lust, mit einer totkranken zum Sterben zu fahren. Sollte ich zusagen, wäre das ein Zeichen des Einverständnisses daß Rita nur noch kurze Zeit zu leben habe, was ich selber nur für mich, noch nicht wahrhaben wollte... das möge dann besser doch jemand anders machen. Wir fuhren nach Tegernsee, fuhren dort zum Angermeyer einem vom Dorfkern, an Feldern und Koppeln und Weiden vorbei weit abgelegenen Gasthof - Forelle essen, Rita bezahlte alles, und die Rückfahrt war durch eine verschwenderisch reizenden Spätsommer bunten Grün, das Land lag in erster frühherbstlicher Blüte, am Sylvenstein bogen wir nach links ab und kamen über eine Maut in eine Landschaft von ungeheuerer Schönheit links war immer mal wieder der Lauf der Isar zu sehen, und Rita erzählte vom Ort, dem Geflecht der einstmals Herrschenden in dieser Gegend, und am Ende der Strecke gäbe es ein nettes Café, und wie sie mir zum Abschied am Abend sagte, hatte sie ausser zu Beginn der Fahrt, keinen einzigen Moment an ihre Krankheit gedacht.
Die Fahrt war so schön, daß ich das nächste mal gerne wieder zusagte, diesmal war Micha mit, ein Freund von mir aus alter Zeit, Rita saß diesmal lieber hinten, Rita am Anfang entsetzt, daß ich auf einmal mit einem Freund zum Treffpunkt kam, war später sehr begeistert von meinem Freund. Ich hatte den Verdacht daß sie sich ein bisschen verliebt hat. Wieder war ihre Krankheit kein Thema, so daß ich dachte, Rita war ja auch noch superrüstig, mittlerweile 86, es ist ein Alterskrebs, der in dem Alter so schlimm nicht sei, dachte ich!
Das nächste mal, es war das letzte mal, fuhren wir, Rita und ich nach Österreich Bad Ischl, und die ganze Autofahrt war die vielleicht schönste ihres Lebens, wie sie mir im Nachhinein öfters versicherte, wie meine einer, ausser Spanien 1997 mit Manuela, auch. Alles stimmte an diesem schönen Tag, vor allem das von keiner Wolke getrübte, herrliche Wetter. Wir sahen die Berge, Rita kannte sie so ziemlich bei ihrem Namen, und Landschaften des Herbst, kamen mit Sissi von Österreich, den Wittelsbachern, in Geschichten zu allem wußte sie interessantes zu erzählen. Keiner von uns dachte an ihre Krankheit. Vielleicht schon einmal zwischendurch, aber es belastete nichts, denn zu schön war die Fahrt, mitten hinein in die frühherbstlich gestimmten Täler der Bergmassive, durch Österreich. Das war das für Rita das Schönste nach der Fahrt, das Bewußtsein, das vermeintlich Schreckliche wieder aussen vor gehalten zu haben; daß das möglich war.
Und vor vier Wochen ungefähr, rief sie mich an, und fragte mich, ob ich ein wenig Zeit hätte, Sie bräuchte jemanden der sich um sie kümmert, ob ich es denn mache?
Oper: „wwhwhahas ich?…“ „machst du’s, für mich Essen einkaufen… “
ich, nicht begeistert: „j j j j… ja… wenn es denn unbedingt sein muß…“
„KRIEGSTde Hunderttausend Euro“ Ein Anteil am Verkauf ihrer Eigentumswohnung,
„Das Testament muss ich noch schreiben… mit Deiner Hilfe“.
Ich kaufte für sie ein und erledigte Rechnungen.... ging für sie zu ihrer Sparkasse, zu ihrem Arzt, auf dem Weg zu diesem sah ich in der U-Bahn, Georg, ich glaube er sah mich auch, einem intelligenten, damals dumm die Republikaner wählenden Typ der ersten Domagkstunde...es kam langsam der Erbschleicher an mich herangeschlichen, denn ich dachte darüber nach, ihr Erbe zu regeln, selbstverständlich auch zu meinen Gunsten ... hob sie vom Klo ab und führte sie zum Stuhl, oder ins Bett ... am Schluss übernachtete ich bei ihr, schlief mit meinem Mantel zugedeckt auf ihrer Couch, sie brauchte jetzt die ganze Nacht eine Hilfe, ... Tagsüber wenn ich mal eine Pause brauchte, ging ich in die Kneipe an der Ecke, im weitaus trostlosen Freimann, dort traf ich den Christian ein Liebhaber von Heide, einer Alkoholikerin die in der Domagkstraße im Bauwagen lebte... So fabulierte Rita über den Gang ins Jenseits, bei ihr hatte die Vorstellung vom Sensenmann ihre Berechtigung weil der der Krebs war der Schmerz., der Schnitt der Sense, ... mit ihr konnte man ganz normal reden über den Tod, frei von Larmoyanz und Sensibilitäten, ja sie hatte sich den Humor bis zum Schluß bewahrt, sie sagte, daß sie sich an gegebener Stelle beschweren werde, über das Ende ihres Lebens, so hart müsste es doch nicht sein. Und schon ganz benommen, meine Aufforderung an sie, sollte sie an besagter Stellle "die Wahl haben, zwischen Himmel und Hölle", solle sie "beides wählen, aber erst einmal zum Ausruhen von den Strapazen auf Erden den Himmel... in der Hölle geht's rund, da ist Party..."... da lächelte sie. Was Rita am Telefon einer Pflegerin sagte, die ihrem Leiden am Krebs- Bauchspeicheldrüßenkrebs der letzten Tage, in einem ansonsten gesicherten Leben-, eine Hilfe vermitteln wollte: „… gäbe es eine Kiste auf der Rutsche in den Tod, Ich würde sofort hinein springen!“ zeigte ihren Humor, ein mit Einsicht und Einverständnis befülltes Wollen, hinein in den Tod.
Rita ging mit der Philosophie grenzenloser Freiheit, die sie an der Schwelle zu »jetzt nicht mehr sich«, sondern Alles war, ... grenzen-los ... so als ob sie mir eine Lehre geben würde, was es heißt zu Sterben. Die Bücher über Munch und Nitsch, waren ihr zum Sterben wichtig, bei Herrmann Nitsch hatte Sie in dessen Mysterientheater Tranzendenz erfahren. Ausserdem war Nitsch ihren Worten nach sehr zuvorkommend und als Mensch, Mensch gewesen.
Als sie noch Kleinigkeiten essen konnte, lies sie mich "nur das Teuerste bei Dallmayr" einkaufen. Kaviar wollte sie keinen und keinen Hummer, von den Krevetten nur die kleinen dunkelgrauen. Ansonsten alles mit Zusatz-Farb-und Konservierungstoffe, was man zur ungesunden Lebensweise so alles braucht, aber nur teuer sollte es sein! da bestand sie drauf.
Vom Bauchspeicheldrüßenkrebs erfuhr ich dann erst von einer Freundin Ritas, ich wusste dieser Krebs ist ziemlich aggressiv, ich dachte aber nicht daß es so schnell ging, ihr Arzt "das Arschloch" wie sie sich ausdrückte sprach von drei Monaten, ich dachte, da hätten wir noch genügend Zeit das Testament zu schreiben. Hat nicht geklappt, Glück für die Erben. Wo bei Rita, die Wohnung einem Prof. der Philosophie, und den Kindern ihrer besten Freundin vermachen wollte, an das 100000 € Versprechen mir gegenüber...hat sie sich nicht mehr erinnert.
Rita starb viel zu schnell.
Erster Tag Ankunft auf der Palliativstation. Ein sich Einfühlen und Abfinden, daß, weil man ins Jenseits nichts mitnehmen kann, alles vom Heim zu hause her vertraute hinter sich lässt. Trinkgeld für den Fahrer der den Rollstuhl stellte, 100 € für ihn, und 100€ für die Schwestern, die es verweigerten..., nahm ich mir eine Liste mit, was ich mitbringen solle aus ihrer Wohnung, mit der Anweisung: Dallmayr (seit 1700), Sie sagte mir wo sie Geld lagere, in der Obersten Schublade in der Mitte den roten Geldbeutel. Es war kein Geldbeutel mehr da, den ich, am letzten Abend bei ihr zu hause, noch sah, weil ich von ihm wusste, dem Abend an dem Rita noch bei klarem Bewusstsein im Bett ihre letzten Befehle gab, wie den, daß der Geldbeutel in der obersten Schublade sich befinden müsse, weil so sagte sie die, » ausgezogene Auszuziehende « so wie sie die die Nachbarin immer nannte, sei raffiniert, sei Krankenschwester und wisse, daß da was da sein müsse... ausserdem wollte sie ihren Computer... zweiter Tag..., ich komme direkt von meinem zuhause, komme also erstmal ohne Computer..., ich denke an das Testament, (ich kam mir vor wie ein Erbschleicher) doch Rita erscheint mir zu schwach, verschieben wir es auf den nächsten Tag.. laut ihrem Arzt ist noch Zeit... Am dritten Tag, in der Palliativ, sah ich ihr an, daß sie keine Kraft mehr hatte, sie wurde, um sie selbst zu beruhigen auf Schlaf gesetzt, sie sprach noch kurze Sätze, aber das meiste was sie wollte, deutete sie nur noch mit einem Zeig ihrer Hand an, und sie war nicht mehr fähig auch nur über ihr Testament nachzudenken. Sie war mit Schlafmittel zugedröhnt nicht mehr fähig sich zu äussern, (ich wurde zum Erbschleicher, aber der Hoffnung beraubt, daß da noch was drauß wird, und weil nichts drauß wurde, kann ich mich selbst denunzieren) aber auf ihren Namen, Rita, reagierte sie noch, so wusste ich, sie hört noch was ich sage, und ich sagte ihr, daß sie mir jetzt was schuldig ist, und dass wenn sie an geeigneter Stelle sich für mich einsetzen könnte, mir den Nobelpreis, aus Gründen der Erneuerung der Malerei als bildnerisches zeitlich stillstehendes, reingeistiges Äqivalent für Musik, zu ermöglichen, mit den Geistern im Jenseits, die damit die Möglichkeit hätten, mit dem Dieseits zu kommunizieren... ich ihr das mit dem vergeigten Testament...verzeihen würde... und wenn ihr das zuviel wäre, bräuchte sie in Sachen Nobelpreis lediglich meiner Mutter und Tante Bescheid geben... ich erwartete ein Lächeln, das kam nicht, vielleicht fand sie das schrullig, voll daneben, auch überhaupt nicht lustig, wie überhaupt, ein kurze blitzschnelle Andeutung eines Lächelns konnte ich mir einbilden,... es kam nichts mehr von ihr, Sie lag mit offenen Augen zwar,... mit offenen Augen nur noch da ... sie starrte schon weg, (ich war ein sie umschleichender Erbschleicher, der sich zum Erbschleicher macht, der immer noch da ist, und von den zwei indischen Schwestern wohl durchschaut, aber ich glaube vom ganzen Klinikpersonal aus der vielen Erfahrung die sie gesammelt hatten, das was schon zum menschlichen Verhaltensmuster dazu gehört, so gesehen wird), ich der Erbschleicher der ich wurde, und das sagte ich der Dämmernden, »die Gier... die steckt drinnen im Menschen, das ist ein Grundgesetz für das menschlichen Dasein, die Gier, mehr als der Wille zur Macht«, stecke »in jedem Menschen...«, weil sie mir ihr Mißtrauen aussprach, als sie mich vom Alleinbevollmächtigten absetzte, weil ich wahrscheinlich, auf ihre Lage bezogen, einmal zu viel sagte »sie zu betrügen, das müsse ich mit meinem Gewissen vereinbaren« und die Funktion des Bevollmächtigten auf die Nachbarin übertrug, die wohntechnisch gar nicht da sein konnte und auch niemals da war, ausser am Donnerstag, wo man mit größter Mühe und vollster Konzentration, noch in etwa ein Testament durchdenken konnte, aber nicht mehr schreiben, ... und am nächsten Tag ordnete ich die Ausdrucke ihrer Bilder, und als Ihre Freundin kam und ich ging zum Abschied, sagte sie mir Ihre letzten Worte, die letzten Worte die sie zu mir sprach, vor ihrer erbschleichenden Freundin, der Zeugin! »wie großartig sie mich fände, und wie dankbar sie mir sei« ,... am nächsten Tag, sie lag nur noch da. War sie vielleicht gar nicht mehr begeistert von mir, hat sie womöglich kein Vertrauen mehr, denn ich sagte, daß sie kein Vertrauen mehr in mich haben könne.. und erzählte ihr vom Whiskey, den ich mit einem kurzen Blick in der Rumpelkammer entdeckte, quasi fand, da war sofort der Harry in mir, der lachte und mir freudig befahl: » Nimm, nimm ihn für mich...wir werden unbekannterweise auf Rita anstoßen«... und stahl den Whiskey, den ich mit mehreren Weinflaschen zu mir ins Atelier schleppte .... da wusste sie, mir könne sie noch trauen, weil ich ihr erzählte, wie ich sie bestahl, ich sagte ihr: » du kannst mir nicht mehr trauen, in aller Ehrlichkeit. Ehrlich sein, gerade daß man kein Vertrauen mehr haben kann in den Menschen dem man vorher vertraute, und nicht mehr vertrauen und deshalb eben einem Nichtzutrauenden vertrauen zu können. Einem Nichtzutrauenden vertrauen, weil es ja so war, wie es war «, ... Vertrauen zu haben, weil man weiß man kann es nicht haben, und gerade weil sie weiß daß ein Vertrauen nicht möglich ist Vertrauen zu haben ... Taqiya vs Rücksicht/Vorsicht.
Jetzt wolllte ich ihr Auto erben, für die Kunst erben, sagte ich ihr, »mit Maciek Seb und Micha und Jo, und Elmar, für die Kunst...und für Harry den Whiskey, und Maxim und Christoff... für die Kunst«
Aber das Auto, kriegt jetzt auch die Kusine, ein Jahr älter als Rita, ich werde bei dem was ich zu vererben habe, mehr Vorsorge tragen.
Dann sagte ich ihr noch... ich weiss nicht wie weit die Worte noch eindrangen, aber ich sagte ihr, daß "wir uns seit dreiundzwanzig Jahren... im letzten Vierteljahr ihres Lebens..., daß da eine Freundschaft mit einer Intensität entstanden ist, die mir ungeheuer wichtig" ist, daß ich sie "... jeden Tag besuchen komme, bis zum Ende", es war mir ein Bedürfnis... " und ausserdem das Kunstwerk... aus der Serie » im Netz der Häuser«, das möchte ich dann schon gerne wieder mitnehmen..." ich hob das Bild, das »Haus« von der Wand, zeigte ihr das von mir gepinselte Bild, keine Reaktion "vergiß deinen Auftrag nicht, den Nobelpreis, du bist mir was schuldig...",
... wie lange so noch existieren... halb im Jenseits schon, ...bis zum letzten Moment da zu sein, ihren Mund offen, wie ein Schlund, ein Rohr das atmet, das Atmen eine Metapher für das Leben, nur so lange sie atmet, ...und ich ein nichts erbender um sie rum schleichender Erbschleicher, Atmen ... bis das Herz still steht...
... am nächsten Tag, neben der Türe hatten die Pfleger im Flur eine Kerze angezündet. Ich wusste gleich Bescheid. Die Schwestern drückten ihr auf dem Totenbett die einzigen Blumen in die Hand; die da standen im Zimmer, der Bestand vom dem kleinen von mir gekauften Blumenstrauß, den einzigen, den man ihr zum Sterben brachte. Die Freundin, die ums Erbe drumrum schlich, nicht für sich, sondern die Wohnung! für die Töchter... die so besorgte... kam mit dem Papier, zur nicht mehr geleisteten Unterschrift, da zu schwach und schon nicht mehr bei Bewußtsein... ...
Gestorben ist Rita in der Frühe, als es noch dunkel war, zur Wintersonnenwende, wenige Stunden nachdem die Sonne sich nach Westen drehte, um halb sechs Uhr. Sie hatte angstlos verstanden und akzeptierte es, sie ereilt jetzt, das was jeden Menschen früher oder später überkommt, der Tod!
... Ich, das Erbe hatte sich davon geschlichen, kam also nur noch um die Verstorbene zu sehen, machte drei Fotos, und nicht ohne mich von ihr zu verabschieden, überlies ich Rita, den Hinterbliebenen, der Cousine. Dann ging ich, auf Ritas Kosten, mit dem Geld das mir noch verblieb, teuer meinen Gaumen schmeicheln, eine halbe Ente im noblen Restaurant zur Schwaige, zwei Türen durch einen kleinen Hof hinten raus, unmittelbar neben dem südlichen Schloßrondell von Schloß Nymphenburg.
* ... entschuldigung die Hetze, aber es gehört sich nicht, daß man neben den Schummeleien und Beziehungsgeschichten bei der Vergabe der Domagkateliers, eine Künstlerin, die in der Domagkstraße über 25 Jahren ihre Wurzeln hatte, in dem Alter, rücksichtslos unverblümt abzuholzen und aus ihrem Sozialgefüge entfernt rausgezogen einfach rausverpflanzt. Das macht etwas aus einem Menschen, das alte, was war ist nicht romantisch schön geredet, sondern empathisch verstanden... Rita wurde auf Geheiß des Kulturreferats, vom Hans Wurst der Atelier-GmbH mit einer Klage vor dem Amtsgericht München gedroht. Damit wurde ihr, ihr Atelier genommen, ebenso dem Maciek der ein geniales Konzept zur Raumgestaltung entwickelte...der vor das Amtsgericht zitiert wurde, und verlor, der jetzt in Pasing dümpelt... auch ihm und anderen, wurden aus der Geschichte herausgenommen ... um einer Gerechtigkeit willen, vom seeligen Gafron entworfen ... um eine Gerechtigkeit die niemals funzt... weil das Recht dessen der bleiben möchte, wenn er die Kriterien des Künstlers erfüllt ... seine Freundschaften wie Kontakte zur Außenwelt... weil die Stadt einen Hans-Wurst alsVerwalter einsetzte. einen Jemand der billig ist, die monatlichen Mieten einzutreiben, anstatt zu investieren, in eine KUNSTVERWALTUNG.
Doch mehr lässt sich nicht erreichen, da ist eine Grenze der Möglichkeiten im München 2024, ...
So jemanden wie Jovan Jovanovic, der so sehr Künstler ist,
wie man Künstler nur sein kann, was für eine lebendige Bereicherung!So machten keine gerechte Geschichte, wo jeder nur für fünf Jahre den Mietvertrag unterschreibt. Kann sein auch das wird Geschichte. Was wäre Maxim für eine Bereicherung gewesen!!! mit den Krakelereien/Sprüchen eines Harry Maurer, einem gelernten Koch den das Lutzi sehr gut kannte und auf jeden Fall Entwarnung geben konnte, wenn bekannt wäre wo Harry zur Schule ging, wen er alles kennt und kannte, was für eine Figur der Harry eigentlich war, aber alles nicht darstellte, und mit ihm Roswitha, bei der Harry ein Verstehen fand, mit der Poesie/Seele einer Dichterin... eine Anna Seghers der Domagkstraße.
Dazu als Gegensatz oder Gegenspielerin, das kurze Dicke, das RollOver das dem Kreissägenausleihdienst und Künstlervertreiberei verbunden die Stange hält, das alle Widrigkeiten beseitigt wähnt...eine schöne Geschichte, eine Besetzung interessanter Figuren, und dahinter klüngelt die Atelier++ GmbH. ... woast scho.
Wenn Rita auf den Fahrten, von einer »armen Drecksau« sprach, dann meinte sie immer den Hans Wurst der Domagkateliers, »Die arme Drecksau, die rotgesichtige",
Rita Bugar Totenbett, August 1936 - 21.Dezember 2023
» "... wie ich also mich in die Badewanne legte und als Valentina abtauchte, wieder mich in Alles auflöste und in den Orbit entschwebte und die Erde immer kleiner werden sah, da überfiel mich ein Gedanke und der entwickelte sich zu der Vorstellung, dass alles, aber auch alles nur für mich erschaffen sei, und dass ich alles ALLES bin. Das schönste aber bei dieser Vorstellung und das erlösende an dieser Vorstellung war: Ich trage für NICHTS, aber auch für garnichts, für ALLES NICHTS keinerlei Verantwortung.... ich klappte das Visir runter, putzte mir die Sicht... und gab mich hin ... «
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Gott das Göttliche ist binäre Natur! Ist alles in einem. Alleinigikeit.
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