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made in café käthe • gebsattelstr.34

DREHBUCH ZUM flashanimierten FILM "die DOMAGKETTE"
aus der Reihe: DOMAGK VERKOMMT
im Hintergrund sendet Radio B2

vom Decolleté des Königstigers
und dem der ALARMSIRENE


oder:

der schöne und geistreiche Wolf und sein Hirte, der helle Tiger

oder:
ein kunstfreies Kaninchenvölckchen erwehrt sich einem
freigeistigen Wolf und einem freilebenden Königstiger
genannt die Freischaffenden

oder:
ALARM • HAUSVERBOT • POLIZEI

oder:
Bärlimops jagt ein Kunstzwergerl


Charaktäre: der Held und sein Gegner

Der Protagonist/Antigonist
der Schöne Gute mit der singenden Stimme
und der krakeelende böse Hässliche

der Mentor: ein Bärenmöps-chen

der Fuzzi: KunstZwergerl begleitet von August und Hans Dampf

der Schwellengegner:
ein geschwätziges schniekes, liebenswürdig freches Frettchen,
das mit allen per Du ist,
auch mit dem Bürgermeister der Stadt

gekreuzter Spannungsbogen: das Schöne kämpft gegen das Hässliche

Athmosphäre: unter Druck

Position: Freiraum und Burgfrieden

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Szene 1 Vorspann

Mitwirkende: 1 Kaninchen, ein Tiger, ein Raum, ein Faun,

Raum: eine Raumbar, draussen eine Wand

Requisit:
ein "erster freiwilliger Vogelkäfig"
eine "Milliardärspumpe",
ein Wasserbeutel gefüllt mit Tränen, und ein Tarnbomber

Handlung: der Tiger platzt in den Raum: "DREI BIER BITTE!"

das 1 Kaninchen und der Faun heben den Tiger an die Wand:

der Faun betätigt die oberste Alarmsirene mit lila Wimpern:
"ALARM • ALARM • HAUSVERBOT"

der Tiger wehrt sich auch,
hebt den Faun und den 1 Kaninchen am Krawattl und schmeisst sie von sich
Gekruschtel und tapsende Schritte im Haus, der Faun weckt den Topfdeckellüfter zur Hilfe: "POLIZEI!!! " - Geschrei



Maurerschlag

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Szene 2

eine Alarmsirene,
ein Schild:
"Kunst freie Zone: hier herrscht das Hausverbot"

Graffiti: "Kunst ist der grosse Vorsprung des Gejagten vor dem Jäger"
der Tiger: "schlau durch Vorsprung"
ein Kaninchen: "schlau ist das Gejagte"
der Tinger setzt zum Sprung an; das Kaninchen entweicht ZickZack

Stimme der Laterne: "das Gute kommt von selbst ans Licht"

Mitwirkende: der Schöne, die schönste aller Schönninnen mit Dengelstengel, ein Nierenhörnchen, eine füllige Brille mit dicken Bügeln im Engelsgewand, ein Waldläufer mit Iltisblick...u.a

Raum: eine Wiese, draussen, eine Hütte, davor ein Schemel und ein Rasenmäher

Requisit:
drei abgefahrene Zehen, und ein Krutzifix

Geruch:
ein verwesender toter Hase

Handlung: ein Bach von Tränen stürzt aus einem künstlichen Augapfel
am Ufer steht das Nierenhörnchen und der Engel im tranzparenten Kleid:
"lasst uns die Tränen von den Halmen auf der Wiese plücken und sie den Sternen dort droben zum Anblick geben, labt euch Kinder, trinkt!..."

Musik dur forte
2 verstörte Wolfsaugen fliegen überfliegend die Idylle

Handlung:
ein Wolf robbt durch das hohe Gras und fängt an ein Loch zu graben
das Nierenhörnchen sticht waagrecht den Schwanz nach hinten gerichtet durch die Wiese
ein rosaäugiges Karnickel blinzelt und zuckt witternd mit der Nasenscharte

der Wolf baut einen Jägerstand...

ein Hirsch taucht auf,
zwischen dem mächtigen Geweih
leuchtet ein weibliches Gesicht.

 

 



In München trafen ein ohne Gefolge:
der Kaiser von Europa H
arry Maurer, Imperator
& MAXIM von VOLFF-KISELEV

 

--- in Arb.

der Wolf.
dessen Vater von Berufs wegen Zocker,
wegen des Verrats eines Staatsgeheimnisses
8 Jahre als Killer auf Sibirien weilte
hebt seine Fähe und sagt zu sich selber:
" am Anfang als das Denken noch ganz klein und ohne stehendem Gedächtnis war,
war die Vorstellung, dann kam der der Vorstellung vorgestellte vorstehende verstehende Verstand, eingefasst waren beide-die Vorstellung und der Verstand- in Liebe, denn sie hatten sich noch nichts entgegen, und teilten sich gegenseitig verstehend darin schliesslich in dem einen Gefühl die eine Meinung, gleich dem knurrenden Impuls: hnnng HUNGER NACH BIER!!!" bitte!

der Wolf wedelt verlegen mit der seiner buschigen silbrigen Fähre

 

Es erscheint der Elefant,

__Mutter: "das ist ein Elefant, der vorher gar nicht da war"
das Kind: "das ist der Elefant, der vorher gar nicht da war"

Die Mutter bringt das Kind zu Bett und erzählt ihm Geschichten vom Zirkus
vom Zaubertrick den die Mutter erfand,
die herausfand dass:

"alle Vorstellung ist Erscheinung im Verstand,
das was erscheint im Verstand,
war,
weil es erscheint,
vor der Vorstellung schon da,
daher sind alle Erscheinungen zu zweit
eine
vor und eine nach der Vorstellung ... mein Kind"

das Kind: "Mama und der Elefant? ist der auch zu zweit?"
Mutter: "Unsichtbar für uns ist er nur mit sich alleine"
das Kind: "und bei der Vorstellung?"
Mutter: "da war er vorher nicht vorhanden nur danach da "

 

in Arb. --- --- ---

 


Galerie Café Käthe - Gebsattelstr.34

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Sternbild-Szenerie

Stimme aus der Strassenlaterne:
"so ging
auch keiner hin
ausser der Gelassene
auf der Strasse
und
Bärlimops
mit zwei Kaulquappen
im Ascendenten"

Antwort vom Hydranten:
" ich war auch dabei"


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Szene 3

ein Arkordeon spielt

ein Gesicht im Spagat: schön/hässlich -jung/alt -appetitlich/eklig

ein von Tränen benetzter singender , mit Sturmgepäck bereiter, wohlklingender Viertakter (sound) spielt Feuerwehr und löscht sich selbst

 

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DENUNZIANTENBRIEF

ENTWURF München im März 2009

Liebe Stadt

worin ist der Künstler angreifbarer? als wenn man seine Kunst zerstört!

Es braucht lediglich die Intelligenz eines Zweizellers um bei einem Künstler der versucht ist sein der laufenden Zerstörung anheimgebenes Kunstwerk zu verteidigen, sämtliche Knöpfe der Abwehr zu drücken.

Um zu verstehen dass ein Polizeispitzel und notorischer Prozesshansl, der als Küchenverwüster und Gemeinschaftsküchenräumer im Haus 50 unter dem Fähnchen der Kunstwirtschaft ein Künstleratelier bewohnen darf und man einen echten Künstler mit Atelierbedarf auf der Warteliste verdorren lässt, und ein genauso echter Künstler auf dieser nicht mal erscheint, braucht es dann schon die Intelligenz eines Dreizellers.

und um zu akzeptieren, daß mitten im Sumpf eine junge frische bildhübsche spanische Blüte, die die technische Meisterleistung in die Tat umsetzte: eine kleine funktionierende! Lithografie Druckwerkstatt in ihrem Atelier Hs49 zu installieren, und um ohne Zorn als einfach als so gegeben "das Leben geht weiter, so oder so" anzunehmen, daß dieses Schade auf der Warteliste ohne Zusage gründelt, das zu verstehen, dazu braucht es dann schon die Intelligenz eines zwiegespaltenen Mehrzellers.

Und Vielzellige braucht es und Herzen, um zu empfinden, "wenn nicht für mich, dann halt für die anderen, das ist genauso gut so!" brauchts dann die zweifache freie Intelligenz eines vielfälltigen einfachen sorglosen Einzellers in der geliebten Landes-Haupt-Stadt München.

Lutzlinger

frei nach dem grossen Geist, dessen Sprachrohr man nach Leipzig reichte.

+ — + — + — + — +


 

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AUGUSTINERTEMPEL IM SPÄTHERBST

 

Beim Pferdemetzger am Viktualienmarkt

schwer bepackt
2 Knacker mit Senf auf dem Teller,
hurtig aus der Tür
zum Esstisch schnelle Kurve
Wurst rutscht im Bogen
mit blaps schmoink auf das Trottoir,

"MAHLZEIT"
eine freundliche ältere Stimme
von einem Tisch am Eingang,

die Wurst mit Schneematschfleck
inspiziert und abgeputzt,
"gehns ruhig rein, die machens ihnen sauber,
bestimmt...
kein Problem, die waschen's ihnen"

Blick in den Laden,
die Lage: viel Kundschaft, hinderlich,
die Wurst abgeputzt,
"ja mei, amal a bissl an Dreck essn"

" wie meine Grossmutter immer gesagt hat:
7Pfund oda na wieviel?
also viel Dreck im Jahr braucht der Magen
hats gsagt"

"Schmeckt gut die geschbebberte Wurst
und eine Breze vom Pfister dazu... "

"Pferdefleisch ist gesund,
weil das Pferd nur gutes Futter bekommt
und weil es weiss was gut ist,
die merken es und weigern sich,
wenn mit dem Futter was nicht stimmt."

" das Pferd
soll man aber nicht zu viel essen, oder?"

" nun ja, voller Proteine
verdaut der Körper direkt, am gesündesten wäre das Geflügel
das Perd ist da nah dran und dann nun gut kommt etwas weiter
das Rind, na ja
Schweinefleisch sollte man nicht essen,
da verbraucht die Verdauung die Energie, die der Körper gewinnt
und zwischen Vollkorn und Weißmehl sollte man sich entscheiden
die eine Linie halten
ich weiss das ein bisserl, ich bin ein wenig vom Fach
bin Mediziner und mein Bruder ist in der Veterinärmedizin "

"ab und zu schmeckts aber, das Schwein"

"Wie meine Grossmutter immer gsagt hat:

"eine kleine Sünde versüsst das Leben"

meine Grossmutter aus Südtirol die seelige
ist mit 95
bis zum Schluss geistig rege und
körperlich gesund
eingeschlafen
und friedlich gestorben "

"ein schöner Tod"

"ein gesunder Tod hat meine Schwester, die ist Apothekerin, gesagt"

 

 

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mit uns nach oben
runter mit uns
mit uns nach unten

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Versammlung am Giftzwerggrab:
der Mops fotografiert die Maurerdekoltees der Beerdigungsgäste

 

 

Wahre Geschichten aus einer Kindheit

Enkelkind: "des hod mei Oma immer xogt:!"
Oma von Wigsy: "wenn der Mensch spinnt, gibt a a Zeichen "

Oma von Wigsy: "die Nacht ist des Menschen Feind"
Enkelkind: "a gää! - des kimmd ganz drauf ooo"
Oma von Wigsy:"des hätt ma a
narrischa aa xogt"

Oma von Wigsy: " was de heit für Hosn oham, de dschiens oda wia des hoassd, die jungan Madln, dene konnst ja mittn in Osch einischaun"

Enkelkind: " - " (denkt sich: ja god sei dank gibts de dschins heitzutog, sogsts oba ned)


Enkelkind:
"Faschist kommt von lat. Fascies und wird mit Bündel übersetzt, Faschisten sind die, die die Bündel vor sich hertragen"
Oma von Wigsy: "da wo andanee ihr Hirn ham, host du an zedl dens umanda wachld"

 

Oma von Wigsy: " Du seimma net bös dass i di frag, aber was dan denn eigntlich die Schwulen mitandanda?"
Enkelkind:
"ja Oma, auf guat deitsch: ins Oschloch"

Oma von Wigsy: " ja grausts denn dene vor goanix?"



fraeglesdance

ausserdem aus wigsys mund:

wigsy: "da celibidache war mei wichdigsda lera
... obwohl i mi ja iaz entfernt von da musi hoit.

der hod gsogd: "zu unterrichten ist die würdefolsde aufgabe des menschen"
- ja vom platon gibds ja aa so a gschrubl übas untarichdn.

meine herrn, i hob imma gar kein bock wenn i zum kla4unterrichdn geh.

- aber wenn i dann doat bin kicksts mi imma voi."

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das Enkelkind betriit Hand in Hand mit der Oma auf die Lichtung. Im Hintergrund ein roter Zirkuswagen mit einem unsichtbaren Elefanten.
Glühwürmchen schwirren und grünlich schillernde Fliegen saussen in der untergehenden Sonne, es tanzt ein frohlockender Engel im transparenten Kleid.

Enkelkind: "du Oma, san des echte? oda tun di nur so, ois wans Feen und Elfen ?"
Oma von Wigsy:
" echt san auf jedn Foi die Zwergerl und der Elefant dahint im roten Wang"

 

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... zur Weihnachtszeit
vier weissgeschminkte träumende Engel schlafwandeln auf die Wiese,
einer ist aufgewacht.

"du Oma ... san des echte oda falsche Engerl?"
"echt mein Kind ist ganz bestimmt der Heiligenschein"

 

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BRIEF AN EINE FRAGGLE

München im Januar 2009

lieber Fraggle


neulich begehrtest du Einlass bei mir, den ich Dir offenen Ohres anstandslos gewährte, und in 3 min brachtest du dein Anliegen vor, um mich dann geblähten Kopfes nach 3min 45 sec mit roten Sprenkeln auf der Backe schrill als einen 'Beamten' zu beschimpfen, und ich mich verlassen als Arschloch auf einem Schemel in meinem kleinen Raum ratlos wieder fand.

Du nimmst für dich das Gewohnheitsrecht in Anspruch, nach dem dich die Stadt nicht auf die Strasse setzen kann, weil du hier schon 3 Jahre wohnst und behauptest (für mich abstruss), die Stadt hätte dir durch die Duldung deines illegalen Domizils 3 Jahre Zeit gestohlen ...

Dazu nehm ich, wie dir gegenüber schon geschehen, wie folgt Stellung:

Das Gewohnheitsrecht ist ein Recht, das bestimmt auch seine Berechtigung hat, aber ich habe dir nichts anderes geantwortet, dass wir alle wussten, dass unser Verbleib in der Domagk von Anfang an nur als Übergangsnutzung gewährt und unterschrieben wurde.

Mein Traum und Gedanke war, mich aus der Kunst geputzten Domagkstrasse aus zu klinken, um mit allen Fraggles in der Bayernkaserne Käthe Kollwitzstrasse! ein neues unabhängiges Königreich zu errichten. Das war über die Jahre hinweg des Kaisers von Europa und meine Strategie und unser Gedanke für die Zukunft, bis wir erfuhren, was ich dir auch erklärte, dass der Erfahrung aus der Domagk wegen, sich für die Bayernkaserne eine Geheim-GmbH gründete, deren hehres Ziel es ist das Zwischennutzen für Kreaturen wie uns in Zukunft nicht mehr zu ermöglichen...

Erstes Argument was deinen Wutausbruch entfachte:
Meine Moral: Ich persönlich finde es nun mal an sich! irgendwie verwerflich, sich dem oben beschriebenem Akkord hinzugeben, mit dem Hintergedanken ihn um zu drehen und für die eigenen Zwecke zu nutzen.

Zweites Argument: (du hattest inzwischen deine Wut sprotzend mein kleines Refugium verlassen)
DAS WOHNEN HIER IN DER DOMAGK WURDE ÜBER ALL DIE JAHRE VON AMTS WEGEN GEDULDET, GLAUBST DU lieber schönste aller schönen Fraggles, DASS WENN DU DEIN VORHABEN IN ALLER ÖFFENTLICHKEIT VERWIRCKLICHST, DASS DAS FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION IRGENDWANN UND ANDERSWO IN UNSERER GESELLSCHAFT DANN AUCH NOCH SO EINFACH GEHT?

Mein Vorwurf an Dich:
Du argumentierst nicht um das System zu ändern, du versuchst vom System zu profitieren. Du sagst nicht, der Mensch hat das Recht zu wohnen wo er mag, du nimmst das Recht für dich in Anspruch dein Einverständnis in deine Richtung zu unterschreiben um zu profitieren.

dein Verehrer-
Sahnehäubchen

 

 

das Frettchen pummpt sich auf und lässt knarrzend die Luft ab: "hee Oida... in deinem Alter... Freaks also Künstler also Freaks sollten da schon freier denken und ihrer Meinung sein..."... "also die hat Klasse... verscherz es dir mit der Fraggle nicht!"

der Beamte am Blasebalg: ... "..Mutti..."

das Frettchen: "Kippenberger...Schatzi..."

die Kunstpfadfinderin: "Kunst ist wie Natur..."

der Beamte: "Da kommt die Stadt die Holde, den Vorstellungen der Freaks entgegen, und flux leiten die Künstler daraus unverschämt Ansprüche und ihr Recht ab...und fordern ... ..."

das Frettchen: "Kinder, alles Kinder"

die Kunstpfadfinderin: "... und wächst ganz aus sich selbst..."

das Frettchen zum Fakir auf dem Milbenbett: "gib mir einen Bidi"

der Fakir: "wieso?..."

das Frettchen: "ich trinke kein Bier mehr, Kippenberger hatte das Geld um sich tot zu saufen und die Nase, seine Nase eine gefurchte Endlosparallele... Schatzi..."

der Beamte: "Rauchen macht impotent und kann Lungenkrebs verursachen"

der Fakir: "!..."

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http://www.tagesschau.de/inland/wetter154.html

 

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VOM AUTORAMMLER

"du Oma, muss Kunst brav sein?"
"Kunst muss brav sein, kann aber nicht"

MAXIM FON VOLFF KISELEV

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PARKINSON

das Haus 35, Volkseigentum! leidet weiter,
beugt sich folgsam zitternd und
sehnt sich wimmernd nach den Zeiten der Krokodilpatrolilie
als noch unzählige Laubfrösche das Terrain regierten

doch nicht alle bibbern, es regt sich junger Widerstand:

Enttarnung

ein Zeuge unter Baum auf der Wiese Hs 35: "... also die Lissi, die hat das elegant gemacht, richtig schön, lässig leise, ein Kunstwerk: die hat sich Stück für Stück da rausgearbeitet, die Uschi spreizt sich auf das Auto, die Lissi hat das nicht irritiert, richtig schlau hat sie sich weiter vorgearbeitet, cool sag ich dir, der j. kam immer wieder schleunig heftig rummmm, und die Lissi seitwärts immer weiter, der W. stand eisern und rührte sich nicht, mit List kam sie millimeter um millimeter weiter und weiter, immer wieder der j. hysterisch von hinten ganz knapp vollgas ruuummm... und dann plötzlich war sie draußen, ... schöÖön... , und das Bild das sie dann abgab, das hättest du sehen sollen, wie in einem Western, sie fährt raus auf die Betonplatten, steigt aus, lehnt sich an ihr Auto und schaut hinüber zu den andern... na klar hat sie auch geschimpft, hätt ich auch.." und da kam auch schon die Polizei...

danach kommt er auf mich zu und fragt mich ob ich Zeuge mache, ich sage ja, ich hab es ganz genau gesehn ..."

der Polizeipräsident: "Jungs, werft da mal ein Auge drauf"


© Maxim von Wolf-Kiselev


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D

sehr geehrte Frau Staatsanwältin: "kam mir vor wie Hetzjagd... " "

" ich sass auf der Liege vor Hs38 mit (XXX) und hör Geschrei, Männer... hat uns nicht gekümmert, kannten wir schon... und da liefen die Jungs aus Haus 45 über die Wiese herüber, hinterher hüpfte ein weisser Satyr, und plötzlich hören wir Frauengeschrei, ahaaa, das fanden wir interessant und wir gingen hin, und sahen da die (XXX) auf die (XXX) einschrein, die saß schon in ihem Auto.... weisst du ich hab es gesehn, ich hab das als Frau gesehn, ich hab es genau beobachtet, wie die (XXX) sich ganz ruhig ihren Fluchtweg ausspähte, daran hätte ich auch gedacht, das hatte sich bestimmt emotional vorher im Haus schon hochgeschaukelt, jetzt sass sie in ihrem Auto inmitten von einer hysterisch lärmenden Meute, die (XXXX) schreit auf sie ein, da kurbelt die (XXX) die Fenster hoch und will wegfahren, ich hab sie auch gesehn die Schneise... und da kommt plötzlich der (°!°) mit Vollgas... ... und versperrt ihr den Weg"

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Rechtsanwalt: "nee nee, das mit der Beleidigungsklage, das lassen wir lieber,
wir plädieren besser nur auf Sachbeschädigung!"

 

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DerGrundIstDieAbsichtZuVerachten

der Tiger schläft, der Tiger schnarcht.

der (|||) hält seine Hände am Schädel "er habe mich bedroht, er habe mich bedroht"

"Nein er hat dich nicht bedroht, er meint nur das Ordnungsamt, wegen den Ratten"

Ratten haben eine spitze Schnauze und eine gespaltene Oberlippe. Sie besitzen nur einen Schneidezahn (oder Nagezahn) und 3 Mahlzähne pro Kieferhälfte, insgesamt also 16 Zähne (siehe auch Zahnformel). Die Schneidezähne sind wurzellos und wachsen lebenslang, müssen also durch Benagen ständig abgerieben werden. Zwischen den Schneide- und den Backenzähnen befindet sich eine große Lücke (Diastema).

Der Magen der Ratte ist in zwei Abteilungen untergliedert: Vormagen und Magenkörper. Der Vormagen besitzt eine drüsenlose (kutane) Schleimhaut, der Magenkörper die gewöhnliche Magenschleimhaut. Beide Abteilungen sind durch eine Schleimhautfalte getrennt. In deren Bereich mündet auch die Speiseröhre in den Magen. Diese Falte macht ein Erbrechen für Ratten nahezu unmöglich. Der Aufschluss schwer verdaulicher Nahrungsbestandteile erfolgt im großen Blinddarm.

Die Füße und der lange, mit Schuppenringen versehende Schwanz sind nur spärlich oder gar nicht behaart. An den Hinterfüßen besitzen sie fünf, an den Vorderfüßen jedoch nur vier Zehen, da der Daumen nicht vollständig ausgebildet, sondern nur rudimentär vorhanden ist.

Ratten besitzen keine Schweißdrüsen; die Wärmeabgabe erfolgt vor allem an den haarlosen Stellen wie Schwanz und Ohren. Die Milchdrüse besteht aus vielen Gesäugekomplexen, die vom vorderen Brustbereich bis fast zur Analregion reichen.

Im nasenseitigen Augenwinkel befindet sich die Hardersche Drüse (Nickhaut-Drüse), die ein porphyrinhaltiges, rötliches Sekret produziert. Dieses Sekret wird beim Putzen verteilt. Bei kranken Tieren mit vermindertem Putztrieb kommt es zu einer Ansammlung dieses Sekrets im Augenwinkel oder zu einem Abfluss über den Tränenkanal zur Nasenöffnung.

Die schwarze Hausratte ist mit einer Kopf-Rumpflänge von 16–23 cm kleiner als die graubraune (agouti) Wanderratte mit 18–26 cm. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das Verhältnis von Kopfrumpf- zu Schwanzlänge. Der Schwanz der Hausratten ist stets länger als der Körper und bei Wanderratten ist er meist kürzer, selten genauso lang wie der Rumpf. Auch die Ohrlänge unterscheidet sich arttypisch. So erreicht das in Richtung Nase an den Kopf gedrückte Ohr bei Wanderratten maximal den hinteren Augenrand. Die Ohren der Hausratten dagegen bedecken in dieser Weise ein Drittel bis zur Hälfte des Auges.

der Tiger schnorchelt und blinselt.

Ein erfahrener Nierenspringer Ex-Stasi-mann probiert ihr Tarnkleid: "Rasier ihn ehr"

 

© Maxim von Wolf-Kiselev

der Tiger schnappt nach Luft, schüttelt ein Ohr nach dem anderen und öffnet ein Auge.

ein Automarder schreibt Briefe an die Regierung: "weg, wegen, weg"

Telefongespräche

seriöse Stimme: "Guten Tag Frau XXX, hier ist der Vorstandsvorsitzende vom Verein XXX und ich muss ihnen leider die traurige Mitteilung machen, dass ihre Tochter mit einem russischen Alkoholiker zusammen ist, der ihre Tochter schlägt, und jetzt ist sie mit ihrem Auto in das meine gefahren, der Schaden beträgt 2000€ ich möchte sie bitten mir das Geld zu überweisen, mit ihrem Mann oder Exmann , ... ich weiss nicht in was für Verhältnissen sie jetzt noch zusammen sind ... hab ich auch schon telefoniert...."

Mutter an Tochter: "was ist denn das für einer?"

der Tiger fährt hoch und brüllt: "so wie damals... als im Flur er vor vermeintlichen Zeugen, ohne dass ich ihn berührte sich einfach fallen lies und schrie und jammerte, hat er mich geschlagen- hat er mich geschlagen... "

unbarmherziger Vorsteher der intraterrestrischen Aussenstation loopt:

"der >(•T•)< ist ein feiger ganz gemeiner Schläger ein feiger"

-

larmoyante Stimme: "ich zieh jetzt aus, und wer beschützt dann die Mädchen ????"

der Tiger setzt zum Sprung an: "ich schütze dich, ich"

-

fordernde Stimme: "Herr XXXXX ist immer noch nicht ausgezogen"

eloquente Antwort des Mäzens: "jetzt ruft der Kerl schon 3x an..."

der Tiger springt und verfehlt und fällt einen Salto drehend über das Treppengeländer...

Stimme von oben: "das nächste mal, kill er ihn"

-

der Wolf tränkt sich in einer Flasche Wodka und lallt den Mond an

kollegiale Stimme: "Polizei bitte kommen Sie herbei..."

genervte Stimme im Polizeirevier: "die schon wieder "

 

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"KUNST FINDET STADT"

München im Februar 2009

Liebe Stadt

Sei es uns nicht bös,

"Zukunft findet Stadt" ehrt uns

denn: frei zitiert nach Harry Maurer,

vertreibt sich zur Zeit in Leipzig.

dein lutzili

 

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Denunziantenbrieflein ENTWURF

München im Februar 2009

Liebe Stadt

Wir freien Künstler wollen in Zukunft im Haus 50 nicht von einem kunstfremden Hippy-Kommunenhäuptling mit Hang zu Polizeinotruf, und Hausverbotserteilung in eigenmächtiger Rechtsauslegung, sterilisiert, regiert und verwaltet werden.

Bitte!

dein lutzili

 

 

Sturm, Wolkenbruch Gewitter, aus dem Himmel auf einem Ross, fährt herab eine Lichtgestalt die königl. Rechtsberatung, und donnert:

" JETZT REICHTS !!!"

" Was soll das? du verlierst nur deine Energie, in Zukunft in Haus 50 sind andere Leute, da verliert sich die Wirkung, da wird man das nicht mehr ernst nehmen, das erledigt sich von selbst, da gehts um Kunst, und nur um Kunst dann!

und freilich habt ihr Anspruch auf eure alten Räume, das ist nur gerecht das!"

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ENDE
desVorspanns

Faun in der Petruskirche Leipzig am 15.2.2009


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Notizen/Materialsammlung:

im Atelier eines Malers
der Maler
malt: 'Selbstportrait mit Werkzeugkasten': “"heute denke ich mir ein Selbst"

im Atelier eines Bildhauers
der Bildhauer baut eine: 'Methaphermaschine'
(Beispiel: „der Löwe von Münster“ für Clemens August Kardinal Graf von Galen zur Betonung seiner kämpferischen Haltung im NS-Widerstand)

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Versammlung

Neinsager: "die Fraggles müssen weg"

Jasager: "die Fraggles müssen bleiben"

das Lokalgenie: "Kunst ist fröhlich"

Minikippenberger:
"heute light mit Süssstoff Schatzi"

Fraggle I:
"... pumpen "

Förgzwergerl:
"wir empfehlen heute"

Fraggle II:
"... und---"

Hoferspezi:
"keine Zeit"

Fraggle III:
"---aufblasen°°°"

der Abschaum: "blubs hihi"

das Lokalgenie:
"Kunst hilft aus der Patsche"

der Mechanoide: "ich sublimiere"

der Tiger: "einen Fraggle zum Zähneputzen reicht mir einen Fraggle, ich will spielen"

der Geknechtete: "Polizei!!!"

Polizei: "schon wieder die !!!"

das Lokalgenie: fraggle to fragle den Abschaum, cradle to cradle den fraggle

Fraggle I: she cradles the fraggle to Deckel

Fraggle II: he fraggles the Deckel to cradle
Le Grand Ensemble. Conception et construction de logements sociaux denormés

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die Bestie am Handy: "wir danken euch ALLEN für die freundliche Mitarbeit!"
Zoom auf Handy: "roaaaaar "

 

 

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liebe Stadt
Kunst macht nicht nur glücklich,
sondern auch
unglaublich reich
und selbstverständlich schön.

Harry Maurer